mujo secrid what design can do

Die kraft der
kleinen dinge

Unser patentierter Mechanismus, designt vom Secridbegründer, inspiriert von seinem Vater.

Es ist Mittagszeit. Mitgründer René ist heute nicht am Hauptsitz mit seinem Team, sondern zu Hause im Wohnzimmer mit seinen Eltern Gerrie (81) und Joop van Geer (91). Wir unterhalten uns über die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über das, was René von seinem Vater gelernt hat, und über das Design der Feder in den Brieftaschen.

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Text: Lisa Hardon

Photography: Anouk Moerman & Mujō

This makes it an exciting resource for the packaging industry, which is currently one of the largest drivers of plastic pollution. Single-use containers and bags make up a large part of the problem: around the world, we buy a million plastic bottles a minute and recycle less than 10% of what we throw away. This means the vast majority ends up in landfill, or leaking into nature, where it can take up to 1,000 years to decompose.  

By bringing together design and science, mujō has found a way to deliver a beautiful, functional alternative to plastic that is as harmless to the environment as a fruit peel. To learn more about their story, we talked to mujō’s co-founders Juni Neyenhuys and Annekathrin Grüneberg. Here, we ask them 7 questions about the industry they’re trying to change, their choices and dilemmas as creative entrepreneurs and where they’re headed to next. 

Tell us the story behind mujō! How did the idea first come about?

Juni: So, Anne and I actually met in 2018, during a university project. Anne was studying polymer physics at the technical university in Berlin and I was studying textile design together with our former co-founder Malu. At first, we were working on making a new type of yarn out of seaweed. And then in 2020, we realised there was a huge potential for these kinds of materials in the packaging market, which has a big problem with plastic pollution. That's why we said, okay, let's use this ability of seaweed—a material which can biodegrade really quickly—for the use case of packaging. This is how everything started.

Can you tell us a little bit about the industry you’re trying to change?

Anne: When it comes to packaging, the dominant materials on the market are glass, paper, plastic, metal. From these, the one that is causing the most severe pollution is plastic, because it does not biodegrade in nature. The other materials are less problematic, because they can erode with time. And even when they turn into smaller pieces they don't cause as much harm to the environment as plastic.

Unfortunately plastic has all these great properties: it’s super flexible, durable, you can form it in any way you want, and it’s cheaper than many other materials we have. Right now, we’re dealing with a kind of addiction to plastic, simply because it's so comfortable to use and it’s so hard to develop alternatives that perform in the same way.

Juni: To give you an idea of the numbers: the world currently produces 133 million tonnes of new plastic packaging every year. What’s also shocking is that studies have found that we as humans eat five grams of microplastic every week—the same amount as what’s in a credit card. So it's really everywhere.

This is also why recycling is not a great solution, because this technological cycle still exists in a biosphere. The problem with plastic is that it isn't food for any organism. And often, when things get recycled, the materials lose quality or are contaminated, so you can't use them again for food or cosmetic packaging. It also costs more to recycle than to buy virgin plastic.

How is mujō doing things differently in packaging?

Juni: Our bioplastic is made using polymers extracted from seaweed. Seaweed is a resource which can grow in salty waters all over the world. It naturally binds nutrients, it cleans the water, and it can even capture carbon dioxide from the atmosphere. But what makes it so interesting for material design is that it can be cultivated without the need for any additional water or agricultural land, unlike most bio-based materials.

At mujō we make materials using biopolymers extracted directly from seaweed. We don't modify it chemically, which means that it still is in a structure that nature knows how to process. This is an advantage because other bioplastics can only degrade in very specific, industrial settings.

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Die Cardprotector-Teile.
Es begeistert mich, Produkte für alle und nicht nur für wenige Glückliche herzustellen.

Wie viele Cardprotectors haben Sie?

Joop: Ich habe zwei und meine Frau Gerrie hat drei. In einem habe ich auch mein Bargeld. Sie funktionieren perfekt! Ich konnte noch keine Verbesserungsvorschläge machen (lacht). Die kleine Feder im Cardprotector funktioniert sehr gut. Das Design ist äußerst raffiniert. Das ist typisch für René.

René: Ich war schon immer fasziniert von den kleinen Dingen. Ich träumte schon als Kind davon, liebte und fürchtete sie gleichzeitig. Meine Aufmerksamkeit galt schon immer diesen kleinen Dingen. Ich habe eine hohe Affinität zu mechanischen Lösungen und Bewegungen. Ein Produkt, das man auf sich trägt, ist eine Art Erweiterung des Körpers, mit der man Unzulänglichkeiten des Körpers ausgleichen kann. Das ist auch das, was ich an unseren Brieftaschen schätze: Sie sind persönliche Gegenstände, die man den ganzen Tag mit sich herumträgt. Es begeistert mich, Produkte für alle und nicht nur für wenige Glückliche herzustellen.

Die kleine Feder, mit der der Arm des Cardprotectors auf und zu geht, ist ein sehr wichtiger Teil. Können Sie ihn nach all diesen Jahren noch optimieren?

René: Natürlich. Dieses Produkt ist jetzt seit dreizehn Jahren auf dem Markt. Wir behalten und prüfen alle Produkte, die retourniert werden. So finden wir heraus, wo das Produkt am anfälligsten ist. Wir reparieren die Rücksendungen oder versenden einen neuen Cardprotector. Die Feder wird dynamisch belastet und ist eigentlich das schwächste Glied der Brieftasche. Jedes kleinste Detail, jede kleinste Rundung bestimmt ihre Lebensdauer mit. Wir haben sie eine Million Mal getestet. Wir kamen sogar an den Punkt, wo wir einen höheren Verschleiß an Testmaschinen hatten als an Federn!

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Glauben Sie, dass diese Art des Umgangs mit Produkten der Weg der Zukunft ist?

René: So muss es sein.

Joop: Für die Nachhaltigkeit, ja.

René: Die Lebensdauer soll so lange wie möglich werden, aber sie muss auch an die Nutzungsdauer angepasst werden. Bei Plastik, zum Beispiel, ist die Lebensdauer viel zu lang. Es kann auch Jahrzehnte später noch in der Natur gefunden werden. Aber die Nutzungsdauer von Plastik ist sehr kurz. Diese beiden Aspekte müssen in Einklang gebracht werden. Und wenn die Lebensdauer vorbei ist, müssen wir bei Secrid sicherstellen, dass das Material zurück in die Produktionskette gelangt. Wir haben vor zwölf Jahren angefangen, Brieftaschen herzustellen, und diese funktionieren immer noch wunderbar. Die Lebensdauer einer Brieftasche beträgt mindestens zehn Jahre, das war immer eines unserer Ziele.

Joop: Aber auch Mode spielt eine Rolle. Ist man gewillt, während zehn oder zwanzig Jahren das gleiche zu tragen? Oder will man mit der Mode mithalten?
René:
Ich hoffe auf eine längere Lebensdauer, auch bei Kleidung, zum Beispiel. Kleidung aus schönen Naturmaterialien, die lange hält und sich auch gut anfühlt. Ein Pullover, zum Beispiel, der 40 Jahre alt und immer noch gut in Schuss ist. Aber das wird immer für jede Produktgruppe anders bleiben.

Gibt es etwas in Ihrem Leben, nebst Brieftaschen, das Sie schon lange haben und sehr gerne mögen? Und sich deshalb nicht davon trennen können?

René: Ich habe verschiedene Schuhe und einen Pullover, die ich schon lange anziehe, und ein Fahrrad, das ich schon lange besitze, ja.

Joop: Ich habe alte Wanderschuhe, in denen ich schon weit gegangen bin. Langsam sind sie etwas abgenutzt. Ich habe bereits ein neues Paar, aber ich trage immer noch die alten.

Gerrie kommt mit den geliebten Wanderschuhen rein. Die Sohle des eines Schuhs hat ein großes Loch.

René: Die kann man immer noch reparieren!

Joop: Die Schuhe haben schon viel mit mir erlebt. Sie sind ein Teil von mir!

René, ich sehe eine neue Mission für Sie: Ihren Vater zum Schuster begleiten!

Lachen.